Die Baureihe 52 wurde damals als Abwandlung der Güterzugdampflok der Baureihe 50 entwickelt – Ziel war es Einsparungen der Rohstoffe und Anzahl der zu verbauenden Teile zu erreichen.
Unser 52 360/52 1360-8 wurde im April 1943 an die Deutsche Reichsbahn ausgeliefert – gebaut bei der Lokomotivfabrik Borsig (Berlin) mit der Fabriknummer 15457.
Nach den Wirren des zweiten Weltkrieges ist die Maschine bei der Deutschen Reichsbahn verblieben und hatte folgende Beheimatungen und Untersuchungen (L3/4) in ihrem Lebenslauf:
Bw Berlin-Tempelhof Vbf: 07.05.1943 – 09.03.1945
Bw Magdeburg-Rothensee: 01.02.1946 – 09.04.1947
Bw Berlin-Schöneweide: 10.04.1947 – 20.03.1953
Raw Stendal: 07.03.1949 – 18.06.1949 (L 3)
Raw Stendal: 22.10.1952 – 11.03.1953 (L 4)
Bw Berlin-Rummelsburg: 21.03.1953 – 31.12.1956
Raw Stendal: 08.10.1954 – 27.10.1954 (L 4)
Raw Stendal: 30.04.1956 – 05.06.1956 (L 3)
Bw Frankfurt (Oder) Vbf: 01.01.1957 – 06.10.1959
Raw Stendal: 19.06.1959 – 14.07.1959 (L 4)
Bw Seddin: 07.10.1959 – 06.07.1962
Raw Stendal: 07.07.1962 – 04.08.1962 (L 3)
Bw Jüterborg: 05.08.1962 – 09.04.1965
Bw Berlin-Pankow: 10.04.1966 – 29.03.1969
Raw Stendal: 23.02.1966 – 18.04.1966 (L 4)
Bw Berlin-Schöneweide: 29.03.1969 – 14.07.1987
Nach der Ausmusterung der Lok im Jahr 1989 kaufte die Stadt Vienenburg die Maschine und stellte Sie als Denkmal am Bahnhof aus. Anschließend wurde die Maschine 2002/2003 komplett betriebsfähig aufgearbeitet und war so vor zahlreichen Sonderzügen auf dem Netz der DB zu sehen.
Viele Jahre wurde die Lok durch uns als Eisenbahnmuseum Vienenburg e.V. betreut und bis zuletzt betriebsfähig erhalten. Sowohl finanzielle als auch Kapazitätsgründe, die einen Engpass bei der Unterhaltung der arbeitsintensiven Maschine herbeiführten, führten dazu, dass die Stadt Goslar einen Leihvertrag mit der „Eisenbahnfreunde Treysa e.V.“ abgeschlossen hat.
Seitdem ist die Maschine in Pflege durch die Treysaer Kollegen, jedoch haben wir die Option, diese Lok vor unseren Sonderzügen einsetzen zu können.
